Was bedeutet es eigentlich, wenn ein Campingplatz „nachhaltig“ ist? Für Urlauber, die bewusst reisen möchten, ist diese Frage nicht immer leicht zu beantworten. Der eine Ort trägt ein Umweltzeichen, der andere eine ISO-Zertifizierung – doch was bedeutet das alles? JetCamp schafft nun Klarheit. Immer mehr Campingplätze auf der Plattform geben an, ob sie über internationale Zertifizierungen (wie ISO 14001) verfügen oder anerkannten Qualitätssiegeln wie Green Key, ECOCAMPING, EU Ecolabel oder Biosphere angehören.
Für den Verbraucher bedeutet das: Transparenz an der Quelle. Auf einen Blick ist ersichtlich, welche Campingplätze nachweislich an ihrer Umweltpolitik, ihrem sozialen Engagement oder ihrer Energieeffizienz arbeiten. Für die Campingplätze selbst bietet diese Übersicht die Möglichkeit, ihre nachhaltigen Bemühungen in einem klaren internationalen Kontext sichtbar zu machen: über Rahmenwerke wie ISO und GSTC bis hin zu branchenspezifischen Gütesiegeln.
Auf diese Weise unterstützt JetCamp Camper bei der verantwortungsvollen Urlaubswahl und unterstützt Campingplätze dabei, ihre Nachhaltigkeitsambitionen unabhängig von kommerziellen Kooperationen sichtbar zu positionieren. Nachhaltiges Camping wird so nicht nur zum Erlebnis, sondern auch zu einem klaren und fundierten Auswahlprozess.
Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen bieten eine wichtige Orientierung. Sie helfen Campingplätzen, ihre Nachhaltigkeitspolitik anhand von Themen wie Energie, Wasser, Biodiversität und unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung auszurichten. Gleichzeitig bilden sie eine gemeinsame Sprache für Regierungen, Gäste und Partner. Durch die Bewertung ihrer Bemühungen durch ein Gütesiegel oder eine Zertifizierung wie Green Key, ECOCAMPING oder ISO 14001 machen Campingplätze ihren Beitrag zu diesen Zielen nachweisbar und glaubwürdig und bereiten sich auf zukünftige Anforderungen wie die CSRD-Berichtspflicht vor.
Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck. Die neue europäische Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie (CSRD) verpflichtet große Unternehmen ab 2025 dazu, umfassend über ihre Umweltpolitik, ihre sozialen Auswirkungen und ihre Governance-Struktur (ESG) zu berichten. Diese Berichtspflicht gilt bereits für namhafte Ketten der Branche wie Center Parcs, Landal GreenParks und Roompot. Ab 2027 gilt die CSRD auch für viele mittelständische Unternehmen, darunter Familiencampingplätze und regionale Ketten. Indem Campingplätze bereits heute anerkannte Qualitätssiegel oder Zertifizierungen (wie ISO 14001, EU-Umweltzeichen oder Green Key) vorweisen können, legen sie eine solide Grundlage für diese künftige Berichterstattung und werden als nachhaltiges Reiseziel für Gäste und Partner sichtbarer.
Innerhalb der Campingbranche dienen internationale Rahmenwerke wie ISO-Normen (z. B. ISO 14001 und 50001 für Umweltmanagement und Energie) und der EU -EMAS-Standard als inhaltliche Grundlagen, auf denen viele Qualitätszeichen ihre Kriterien aufbauen. Die GSTC-Anerkennung ( Global Sustainable Tourism Council ) fungiert als Gutachter von Tourismuslabels: Qualitätszeichen wie Green Key, Biosphere und Green Tourism werden wiederum häufig vom GSTC anerkannt, weil sie diese globalen Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Die Tourism2030-Datenbank führt all dies zusammen, indem sie zertifizierte Campingplätze auf Grundlage anerkannter Qualitätszeichen und -standards sichtbar macht. Zusammen bilden diese Instrumente ein praktisches Sicherheitsnetz, mit dem Campingplätze ihre Nachhaltigkeit belegen, und schlagen gleichzeitig eine Brücke zur CSRD-Richtlinie, die auf höherer Ebene fordert, dass diese Nachhaltigkeitsbemühungen messbar, überprüfbar und berichtspflichtig gemacht werden.
Green Key ist ein international anerkanntes Umweltzeichen für nachhaltige Unterkünfte und Attraktionen, darunter 541 Campingplätze. Das Label wird von der Foundation for Environmental Education (FEE) verwaltet und umfasst weltweit über 7.000 zertifizierte Standorte. Green Key ist bekannt für seine strengen Kriterien, regelmäßigen Vor-Ort-Audits und unabhängigen Bewertungen und wird unter anderem von UNWTO, UNEP und UNESCO anerkannt. Obwohl es keinen expliziten Bezug zu den SDGs gibt, fügen sich die Themen (wie Energie, Abfall, Wasser, Corporate Social Responsibility) nahtlos in die ESG-Säulen der CSRD-Berichterstattung ein. Campingplätze profitieren zudem von benutzerfreundlichen Tools und transparenter Dokumentation, die das Label umsetzbar und überprüfbar macht. Green Key ist GSTC-akkreditiert und eines der etabliertesten Qualitätssiegel in der europäischen Campingwelt.
Viabono ist ein deutsches Nachhaltigkeitslabel, das touristische Unterkünfte, darunter 253 Campingplätze und mehrere Ferienparks, anhand ihrer Umweltleistung zertifiziert. Der Fokus liegt auf transparentem Energie- und Wasserverbrauch, Abfallreduzierung, Klimawirkung und regionalem Engagement. Viabono arbeitet mit klaren Benchmarks (wie CO₂ pro Übernachtung) und bietet Tools wie den Klimabilanzrechner. Obwohl Viabono nicht GSTC-anerkannt ist und keinen formalen SDG-Link verwendet, liefert es konkrete Umweltdaten, die als Grundlage für die CSRD-Berichterstattung dienen können. Das Label wird hauptsächlich in Deutschland verwendet und für seine Messbarkeit und praktische Anwendbarkeit in KMU geschätzt.
ECOCAMPING ist ein spezialisiertes Nachhaltigkeitslabel, das sich ganz auf das Umwelt-, Natur- und Sicherheitsmanagement auf Campingplätzen konzentriert. Mit 237 zertifizierten Campingplätzen, hauptsächlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, ist das Label in der europäischen Campingwelt gut vertreten. Es arbeitet auf der Grundlage von 12 Kernprinzipien, einer transparenten Preispolitik und zweisprachigem Support (Deutsch und Englisch). Obwohl ECOCAMPING nicht GSTC-anerkannt ist und keinen expliziten SDG-Bezug verwendet, entspricht sein Inhalt den Umweltkomponenten der CSRD-Berichterstattung.
Ein zusätzlicher Mehrwert besteht darin, dass ECOCAMPING-zertifizierte Unternehmen in den Green Travel Maps von Tourism2030.eu aufgeführt sind, einem europäischen Portal, das nachhaltigen Tourismus visualisiert und vergleicht.
Das EU-Umweltzeichen ist das offizielle Umweltzeichen der Europäischen Union, unter anderem für Touristenunterkünfte und 79 Campingplätze. Das Label steht für ökologische Exzellenz über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie – vom Energie- und Wasserverbrauch bis hin zum Abfall- und Transportmanagement. Zertifizierte Campingplätze erfüllen strenge, wissenschaftlich fundierte Kriterien und gehören zu den nachhaltigsten auf dem Markt. Mit einer Gültigkeit von drei bis fünf Jahren und Audits durch staatliche Behörden bietet das Label hohe Zuverlässigkeit. Die Zertifizierungen sind auf den Green Travel Maps von Tourism2030.eu sichtbar und erhöhen so die Reichweite der Campingplätze bei umweltbewussten Reisenden. Das EU-Umweltzeichen ist zudem GSTC-akkreditiert und liefert wertvolle Daten für die CSRD-Vorbereitung, insbesondere in den Bereichen Umweltauswirkungen und Ressourcenmanagement.
Eine besondere Erwähnung für einen Ökocampingplatz in Dänemark. Nysted Strand Camping in Nysted ist der erste Campingplatz in Europa, der offiziell als CO₂-neutral zertifiziert wurde. Mit einem Ausgleich von 110.000 kg CO₂-Äquivalenten (validiert von BDO und zertifiziert von ClimatePartner am 23. April 2024) setzt dieser Ökocampingplatz einen neuen Standard für klimafreundliches Camping. Der Campingplatz arbeitet mit Windenergie, LED-Beleuchtung, Wasserschutz, umfassender Mülltrennung und pestizidfreiem Management. Nysted zeichnet sich auch in sozialer Hinsicht aus: von lehrreichen Naturaktivitäten über lokale Kooperationen bis hin zu Baumpflanzprojekten. Gäste werden aktiv zu nachhaltigem Verhalten inspiriert. Mit dem Ökocamping-Label und der Förderung des EU-Umweltzeichens zeigt Nysted, wie Ökologie, Gastfreundschaft und Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Green Tourism ist eines der ältesten und etabliertesten Nachhaltigkeitslabels im Tourismussektor mit über 2.800 angeschlossenen Unternehmen, darunter mehrere Campingplätze und Ferienparks. Das Label ist in Großbritannien (213 Campingplätze und Ferienparks), Irland und einer wachsenden Zahl von Ländern wie Portugal, Spanien und den USA stark vertreten. Green Tourism bewertet Unternehmen nach ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten und ist für Unterkünfte GSTC-akkreditiert. Für Campingplätze bedeutet dies eine zugängliche, onlinebasierte Zertifizierung mit Audits durch IEMA-zertifizierte Nachhaltigkeitsexperten. Obwohl es keine explizite SDG-Zuordnung gibt, harmonieren die Themen gut mit mehreren Zielen für nachhaltige Entwicklung und bieten eine solide Grundlage für die CSRD-Vorbereitung, insbesondere im Bereich Umwelt und soziale Verantwortung.
Biosphere Sustainable ist ein internationales Zertifizierungssystem des Responsible Tourism Institute (RTI), das in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen (UN-SDSN) entwickelt wurde. Es ist das einzige System weltweit, das Organisationen, Reiseziele, Reisende und Bürger direkt mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und ihren 169 Unterzielen verbindet. Biosphere nutzt eine 100 % Online-Plattform, die die Nachhaltigkeitsleistung in Echtzeit misst, kommuniziert und verbessert – inklusive eines Dashboards für Ketten und Gruppenunterkünfte. Das Label ist GSTC-akkreditiert, und die ESG-Indikatoren können direkt zur Vorbereitung der CSRD-Berichterstattung verwendet werden. Für den Verbraucher ist es aufgrund der Transparenz und der konkreten Beiträge zu den SDGs attraktiv, die unter anderem auf JetCamp sichtbar sind. Mit mehr als 2.900 zertifizierten Tourismusunternehmen weltweit, darunter 43 Campingplätze, ist es ein schnell wachsendes Qualitätszeichen für die Zukunft.
GreenStay ist ein nationales Umweltzeichen aus Dänemark, das exklusiv für Wohnwagen- und Campingplätze entwickelt wurde. Es orientiert sich ganz an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und arbeitet mit 56 konkreten Kriterien, die auf fünf SDGs verteilt sind, darunter Klima, Abfall, Energie und lokales Engagement. Die 40 Campingplätze müssen im ersten Jahr mindestens 50 % der Kriterien pro SDG erfüllen und anschließend auf 80 % steigern. Das Label ermutigt Campingplätze, Nachhaltigkeit strukturell und messbar zu integrieren und für Verbraucher sichtbar zu machen. Obwohl GreenStay nicht GSTC-anerkannt ist, bietet es aufgrund seines SDG-Bezugs und der erforderlichen Datenerhebung eine gute Vorbereitung auf die CSRD-Berichterstattung, insbesondere für kleinere, lokal verwurzelte Unternehmen.
Legambiente Turismo ist ein italienisches Umweltzeichen, das 1997 von der Umweltorganisation Legambiente ins Leben gerufen wurde und sich an Tourismusunternehmen richtet, die aktiv ihre Umweltbelastung reduzieren möchten. Das Label ist stark unter Campingplätzen und Agriturismos in Italien vertreten und fördert ein nachhaltiges Tourismusmodell, das Umweltschutz mit lokaler Identität, Kultur und Gastronomie verbindet. Die 29 Campingplätze werden nach Kriterien wie Energieverbrauch, Abfallmanagement, Mobilität, Umweltbildung und lokalem Engagement bewertet. Das Audit wird von einer unabhängigen Partei (Certiquality) durchgeführt und die angeschlossenen Unternehmen werden über die Plattform des Touring Club Italia und den Blue Guide beworben. Obwohl das Label nicht GSTC-akkreditiert ist und keiner formalen SDG-Struktur folgt, ist es stark mit CSRD-Themen verknüpft, insbesondere in den Bereichen lokale Ketten, Biodiversität und soziale Integration.
Das Österreichische Umweltzeichen ist seit 1996 das offizielle Nachhaltigkeitslabel der österreichischen Regierung und war das erste nationale Umweltzeichen im Tourismus weltweit. Das Label wird unter anderem an Hotels, Ferienparks und Campingplätze verliehen und bewertet die Umweltleistung in den Bereichen Energie, Wasser, Abfall, Lebensmittel und Kommunikation. Für die 17 Campingplätze bietet es ein strukturiertes Bewertungssystem, unterstützt durch ein Quick-Check-Tool und transparente Online-Kriterien. Die Zertifizierung wird vom Bundesministerium für Klimaschutz bereitgestellt und ist vier Jahre gültig. Das Label ist GSTC-anerkannt und erfüllt die ESG-Berichtspflichten gemäß CSRD optimal, insbesondere in Bezug auf Umweltmanagement, Kettentransparenz und Kundenkommunikation. Zertifizierte Campingplätze werden sichtbar in die Tourism2030 Green Travel Map aufgenommen, was ihr internationales Nachhaltigkeitsimage stärkt.
Ibex fairstay ist ein Schweizer Nachhaltigkeitslabel, das unter anderem Campingplätze, Hotels und Hostels zu einer ganzheitlichen, sozial verantwortlichen Geschäftstätigkeit anleitet und zertifiziert. Das Label arbeitet mit fünf Themen: Management, Ökologie, Regionalität, soziale Verantwortung und ökonomische Nachhaltigkeit und verfügt über ein vierstufiges Bewertungssystem: Bronze, Silber, Gold und Platin. Mithilfe eines umfangreichen Massnahmenkatalogs und praktischer Tools zur Datenanalyse regt Ibex konkrete Verbesserungen an. 7 Campingplätze werden unabhängig bewertet, die Lizenzdauer beträgt drei Jahre. Obwohl nicht GSTC-akkreditiert, wird das Label von Swisstainable (Schweiz Tourismus) und HotellerieSuisse anerkannt. Die Ergebnisse (wie Energie, Personalpolitik und Kundenzufriedenheit) liefern wertvolle Informationen für die CSRD-Berichterstattung, insbesondere auf sozialer und Governance-Ebene. Zertifizierte Unternehmen werden in den Tourism2030 Green Travel Maps aufgeführt.
Neben den größeren, international anerkannten Labels gibt es auch verschiedene regionale oder branchenspezifische Labels, die die Nachhaltigkeit im Campingsektor fördern. In Frankreich legt das Label Camping Qualité den Schwerpunkt auf Qualitätssicherung und Kundenzufriedenheit, wobei Nachhaltigkeit eine von sechs Grundsäulen ist. In Luxemburg fungiert EcoLabel Luxembourg als nationales Umweltzeichen für Touristenunterkünfte, darunter Campingplätze, mit strengen Anforderungen an Energie-, Wasser- und Abfallmanagement. TourCert mit Sitz in Deutschland bietet ein zertifiziertes Nachhaltigkeitssystem unter anderem für Reiseveranstalter, Unterkünfte und Reiseziele und ist GSTC-akkreditiert. In Spanien ist Travelife ein etablierter Name. Alle Alannia Resorts tragen das Travelife-Label. Und in Rumänien konzentriert sich Eco-Romania auf Naturtourismus, wobei lokale ökologische Werte und Gemeindeentwicklung zentrale Themen sind. Obwohl diese Labels außerhalb ihrer Landesgrenzen weniger bekannt sind, leisten sie einen wertvollen Beitrag dazu, das europäische Campingangebot nachhaltiger zu gestalten.
In den Niederlanden gibt es über 3.500 Campingplätze, vom kleinen Naturcampingplatz bis zum großen Ferienpark. Nachhaltigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle, unter anderem aufgrund der bevorstehenden CSRD-Berichtspflicht, die für große Akteure wie Landal GreenParks, EuroParcs und Center Parcs bereits in Kraft ist. Auch die Zahl der Campingplätze mit dem Green Key-Gütesiegel wächst: 76 niederländische Campingplätze sind mittlerweile zertifiziert. Darunter sind alle RCN-Campingplätze, die das Green Key Gold-Prädikat tragen. 14 Molecaten-Standorte, 20 EuroParcs-Campingplätze und 5 Ardoer-Campingplätze tragen ebenfalls das Gütesiegel, jeweils in Bronze, Silber oder Gold. Ein inspirierendes Beispiel ist Camping De Jagerstee - Rcn in der Veluwe, das nicht nur kreisförmige Spielplätze hat, sondern auch mit lokalen Naturorganisationen in den Bereichen Bildung und Wiederherstellung der Artenvielfalt zusammenarbeitet. Obwohl die große Mehrheit der Campingplätze noch nicht zertifiziert ist, wächst das Bewusstsein schnell – teilweise dank der Sichtbarkeit, die Plattformen wie JetCamp den Nachhaltigkeitsbemühungen verleihen. In den letzten 12 Monaten wurden die folgenden 13 Campingplätze und Bungalowparks mit dem Green Key-Gütezeichen ausgezeichnet: Camping De Oosterweide (Pesse, Drenthe), Camping Sint Maartenszee - Ardoer (Nordholland), Camping 't Noorder Sandt - Ardoer (Julianadorp, Nordholland), Vakantiepark Kijkduin - Roompot (Den Haag, Südholland), Wandelcamping Pluk de dag (Doetinchem, Gelderland), Roompot Lakeside Resort Brielle (Brielle, Südholland), Vakantiepark Boomhiemke - Roompot (Hollum, Friesland), Camping Op de Beemd - Farmcamps (Zeeland, Nordbrabant), Vakantiepark De Twee Bruggen (Miste, Gelderland), Roompot Beach Resort Brouwersdam (Scharendijke, Zeeland), Erfgoedpark De Hoop (Uitgeest, Nordholland), Camperplaats - Jachthaven - Glamping de Appelhof (Wommels, Friesland), EuroParcs De Utrechtse Heuvelrug (Maarn, Utrecht).
In Belgien setzen immer mehr Campingplätze auf Nachhaltigkeit, auch wenn der Anteil noch gering ist. Derzeit sind neun Campingplätze mit dem Green Key-Zertifikat ausgezeichnet, dem bekanntesten Umweltsiegel der belgischen Branche. Ein inspirierendes Beispiel ist Camping Houtum in Kasterlee, der kürzlich das Green Key-Label erhalten hat. Der Campingplatz bietet jetzt Bio- und Fairtrade-Produkte in seinem Café an und setzt sich für umweltfreundliche Praktiken ein.
Die Floreal-Kette mit sechs Campingplätzen in Wallonien eröffnet in Kürze Le Hameau de l'Ourthe: einen Park mit Öko-Lodges, die umweltfreundlich gebaut wurden und auf einen minimalen ökologischen Fußabdruck achten. Green Key ist vorerst das führende Qualitätssiegel für belgische Campingplätze, doch mit zunehmendem Druck durch Verbrauchernachfrage und Gesetzgebungen wie der CSRD ist mit einem weiteren Wachstum von Nachhaltigkeitslabels zu rechnen.
In den letzten 12 Monaten wurden die folgenden 2 Campingplätze mit dem Green Key-Gütesiegel ausgezeichnet: Le Domaine des Trois Tilleuls in Villers-la-Ville und Pluimpapaver Hotel & Glamping in Rillaar
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf Campingplätzen stetig. In Deutschland gibt es derzeit 13 Campingplätze mit dem Green Key-Gütesiegel und 167 mit einem EcoCamping-Zertifikat – dem beliebtesten Label in der Region. Die Schweiz ist führend in kettenweiter Nachhaltigkeit: Alle TCS Camping-Campingplätze sind EcoCamping-zertifiziert und nehmen am Swisstainable-Programm von Schweiz Tourismus teil. Ein inspirierendes Beispiel aus Deutschland ist Camping Eurocamp Spreewaldtor in Groß Leuthen, der mit Unterstützung der EU in klimafreundliche Infrastruktur wie einen Kinderwasserpark, eine Sauna und nachhaltige Campingplätze investiert. Auch in Österreich gibt es mittlerweile 11 EcoCamping-zertifizierte Standorte. Vier Campingplätze in Deutschland und Österreich haben kürzlich das renommierte EU-Umweltzeichen erhalten, darunter Camping Grubhof in Sankt Martin bei Lofer (AT) und Campingplatz Ostseequelle in Hohenkirchen (DE). Es ist zu erwarten, dass diese Beispiele andere Campingplätze in der Region ermutigen, ihre grünen Ambitionen durch Qualitätssiegel und internationale Nachhaltigkeitsrahmen wie die SDGs oder CSRD zu konkretisieren.
Auch in Italien ist nachhaltiger Tourismus auf dem Vormarsch. Von den knapp 2.000 Campingplätzen des Landes sind mittlerweile Dutzende mit einem anerkannten Nachhaltigkeitslabel zertifiziert. Das wichtigste davon ist Legambiente Turismo, ein Label, das enge Verbindungen zu lokalen Gemeinden pflegt und sich für Biodiversität einsetzt. Aktuell tragen 29 Campingplätze dieses Label. Auch EcoCamping, ein ursprünglich deutscher Standard, der in Europa breiter angewendet wird, ist mit elf Standorten in Italien vertreten.
Ein inspirierendes Beispiel ist Camping Sabbiadoro in Lignano, Teil der Andretta-Gruppe. Dieser Campingplatz investiert in nachhaltige Energie, Wasserschutz, Mülltrennung und Biodiversität und kommuniziert dies transparent in seinen Nachhaltigkeitsberichten . Auch die Kette Club del Sole engagiert sich stark für Nachhaltigkeit. Viele ihrer Campingplätze tragen das Label Legambiente Turismo, und die Kette hat kürzlich einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, in dem unter anderem ihr Engagement für Energieeffizienz, Inklusion und Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt steht.
Mit JetCamp finden Reisende jetzt ganz einfach Campingplätze in Italien, die aktiv zur Nachhaltigkeit beitragen – von anerkannten Gütesiegeln bis hin zu ISO-Zertifizierungen. Transparenz für Camper und Anerkennung für Campingplätze, die ihre grünen Ambitionen wirklich umsetzen.
Frankreich hat mehr als 8.000 Campingplätze und immer mehr von ihnen präsentieren sich als nachhaltig. Von all diesen Campingplätzen tragen mittlerweile 198 das Green Key-Label, das mit Abstand am weitesten verbreitete Nachhaltigkeitslabel des Landes. Auch das EU-Umweltzeichen wird zunehmend nachgefragt. Ein gutes Beispiel ist der FKK-Campingplatz Domaine de Bagheera - Camping Naturiste auf Korsika, der das Green Key-Label trägt. Bagheera verbindet Naturschutz mit lokalen Wurzeln: Ein Teil des im Restaurant servierten Gemüses und der Kräuter wird vor Ort biologisch angebaut, der Rest stammt von lokalen korsischen Erzeugern. Die Gäste können selbst geerntete Mandeln, selbst gemachten Honig und Bio-Fleisch aus der Region probieren. Darüber hinaus bietet der Campingplatz ein Bildungsprogramm an, das die Gäste für nachhaltige Entscheidungen sensibilisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Biodiversität, der Vermeidung von Plastik, Wassereinsparung und erneuerbarer Energie. Bagheera beweist, dass Luxus, Naturismus und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Camping La Venise Verte im Herzen des Marais Poitevin ist stolzer Träger des EU-Umweltzeichens. Der Campingplatz verfolgt einen klaren ökologisch verantwortungsvollen Ansatz, unter anderem mit Solarthermieanlagen, Regenwassernutzung, lokalen Partnerschaften und dem Verzicht auf Pestizide. Gäste genießen hier nicht nur Ruhe und Natur, sondern auch einen Aufenthalt, der aktiv zum Erhalt der einzigartigen Marschlandschaft beiträgt.
Ein weiteres Beispiel für eine französische Kette, die Nachhaltigkeit strukturell verankert hat, ist Flower Campings . Ihre RSE-Politik konzentriert sich auf Biodiversitätsmanagement, die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten, Energieeffizienz und soziales Engagement. Sie nutzt die Richtlinien der „Acteurs du Tourisme Durable“ und veröffentlicht ihre Fortschritte online, unter anderem über Öko-Score-Abzeichen.
Darüber hinaus erwähnt JetCamp auch, ob weitere französische Campingplätze das Label „Camping Qualité“ tragen. Obwohl dieses Gütesiegel in erster Linie auf Kundenzufriedenheit und allgemeine Qualität abzielt, ist Nachhaltigkeit einer der sechs Grundwerte und daher besonders relevant für Reisende, die Wert auf verantwortungsvollen Urlaub legen.
In Spanien hat sich das Biosphären-Zertifikat mit 42 zertifizierten Campingplätzen zum führenden Nachhaltigkeitslabel der Branche entwickelt, gefolgt vom EU-Umweltzeichen, das sechs Campingplätze in Spanien erhalten haben. Ein Pionier ist Camping Begur an der Costa Brava, der erste Campingplatz Europas mit Biosphären-Zertifizierung und EU-Umweltzeichen. Der Campingplatz arbeitet ausschließlich mit erneuerbarer Energie, verzichtet auf Pestizide, kompostiert organische Abfälle, reinigt mit zertifizierten Bioprodukten und bezieht seine Produkte von lokalen Lieferanten.
Ein weiteres inspirierendes Beispiel ist Camping Resort Els Pins in Malgrat de Mar. Hier wird Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Managements spürbar: von einem intelligenten Bewässerungssystem und LED-Beleuchtung über die Reduzierung von Plastik bis hin zu 100 % Ökostrom. Gäste werden zudem aktiv in die Naturbildung und lokale Initiativen eingebunden.
Auf Kettenebene ist wecamp führend. Im Jahr 2024 erhielten vier ihrer Campingplätze, darunter wecamp Cabo de Gata das Biosphärenreservat. Die Kette setzt konsequent auf nachhaltige Lösungen wie bioklimatische Unterkünfte, Elektromobilität, Kreislaufwirtschaft und Erlebnisse, die den Gästen die lokale Kultur und Natur näherbringen.
In Dänemark gewinnt nachhaltiges Camping an Bedeutung. Das GreenStay-Label – speziell für dänische Campingplätze entwickelt und basierend auf fünf der UN-Nachhaltigkeitsziele – ist mit 40 zertifizierten Campingplätzen das führende Nachhaltigkeitslabel des Landes. Ein markantes Beispiel ist der bereits erwähnte CO₂-neutrale Nysted Strand Camping . Auch Houstrup Camping in Westjütland geht noch einen Schritt weiter: Dieser Campingplatz trägt das nationale Green Camping-Label und setzt unter anderem auf Solaranlagen, Mülltrennung und lokale Produkte.
First Camp, die größte Campingkette Skandinaviens mit 14 Standorten in Dänemark, engagiert sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie stark für die Biodiversität. An allen Standorten ist First Camp bestrebt, einheimische Pflanzenarten zu erhalten und anzupflanzen, was zu einem robusten lokalen Ökosystem beiträgt. Der Einsatz von Pestiziden wird vermieden, die natürliche Vegetation gefördert und Grünflächen geschaffen, in denen sich Insekten, Vögel und Kleintiere wohlfühlen. Darüber hinaus werden die Gäste aktiv in das Biodiversitätsbewusstsein einbezogen, beispielsweise durch Informationstafeln auf dem Campingplatz. Dieses Engagement ist Teil des übergeordneten Ziels, Naturschutz und Erholung zu verbinden.
Obwohl das EU-Umweltzeichen noch begrenzt ist (3 Campingplätze), strebt Dänemark einen umweltfreundlicheren Campingtourismus an.
In Großbritannien steigt die Zahl der Campingplätze mit einem Nachhaltigkeitslabel stetig an. Das führende Label „Green Tourism“ ist mit 213 angeschlossenen Campingplätzen und Ferienparks im Vereinigten Königreich am weitesten verbreitet. Dieses Label, das Organisationen hinsichtlich ihres Engagements für Umwelt, soziale Verantwortung und kulturelles Erbe bewertet, wird vom GSTC anerkannt und entspricht internationalen Nachhaltigkeitszielen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Stubcroft Farm Campsite in Südengland, der nicht nur mehrere Nachhaltigkeitspreise gewonnen hat, sondern seinen Gästen auch 32 konkrete Öko-Aktionen vermittelt. Auch die Ferienparkkette Hoburne leistet ihren Beitrag: Sieben ihrer neun Parks, darunter Camping Cotswold - Hoburne sind „Green Tourism“-zertifiziert und arbeiten aktiv an den Bereichen Biodiversität, Abfallreduzierung und Energiemanagement.